Was ist eine schamanische Feuerzeremonie?

Feuerzeremonien sind spirituelle Praktiken, die im Schamanismus eine wesentliche Rolle spielen. Alles über Bedeutung & Ablauf einer schamanischen Feuerzeremonie – mit Tipps für die eigene Durchführung!

Die Bedeutung schamanischer Feuerzeremonien

Feuerzeremonien sind tief spirituelle Praktiken, die eine wichtige Rolle im Schamanismus und in indigenen Kulturen spielen. Ihre Bedeutung ist tief in den kulturellen und spirituellen Traditionen verwurzelt, und sie dienen dazu, eine Verbindung zum Göttlichen, den spirituellen Kräften und den eigenen inneren Energien herzustellen, um Heilung, Schutz und Balance, Transformation und spirituelles Wachstum zu fördern.

Bei der Durchführung von Feuerzeremonien ist es wichtig, der Herkunftskultur respektvoll zu begegnen und die Traditionen der betreffenden Gemeinschaften zu ehren und zu achten.

Wozu werden schamanische Feuerzeremonien durchgeführt?

Schamanische Feuerzeremonien können mit unterschiedlichen Absichten durchgeführt werden, vor allem für die folgenden:

Wie wird eine schamanische Feuerzeremonie durchgeführt?

  1. Vorbereitung: Ein Moment der inneren Vorbereitung, z.B. durch inneres Gebet, Meditation oder das Räuchern wird als sehr hilfreich angesehen.
  2. Schaffen eines Heiligen Raums: Zu Beginn der Feuerzeremonie schaffen wir einen heiligen Raum, d.h. die Verbindung zur geistigen Welt herzustellen, indem wir die uns unterstützenden spirituellen Kräfte anrufen. Dieser Raum dient uns als Schutz und als Brücke zwischen der alltäglichen Welt und den geistigen Welten.
  3. Entzünden des Feuers: Das Feuer wird auf traditionelle Weise entzündet, oft mit Zunder, Holz und anderen natürlichen Materialien; es wird dabei als heiliges Element angesehen und respektiert und mit Sorgfalt und Dankbarkeit behandelt.
  4. Gebete und Gesänge: Während des Feuers werden häufig Lieder gesungen und Opfergaben dargebracht, um Absichten zu setzen und die Verbindung zu den Geistern, den Ahnen und den Kräften herzustellen. In einigen Traditionen verbringen die Teilnehmenden die Zeit am Feuer in Stille oder rezitieren gemeinsam Gebete oder Mantras. Wir können auch unsere persönlichen Anliegen und Danksagungen ins Feuer sprechen.
  5. Teilnahme und Hingabe: Die Teilnehmer einer Feuerzeremonie bringen ihre Absichten, ihre Dankbarkeit und ihre Hingabe ein, um die Energie des Feuers z.B. für Heil- oder Transformationsprozesse zu nutzen und ihre Verbindung zum Göttlichen zu vertiefen.
  6. Abschluss und Dankbarkeit: Nachdem die Feuerzeremonie beendet ist, wird der Heilige Raum mit einer Danksagung an die spirituellen Kräfte wieder geschlossen. Das Feuer wird, wenn es heruntergebrannt ist, mit Respekt sorgsam gelöscht.

Tipps für Deine eigene Feuerzeremonie

Du möchtest selbst gerne eine Feuerzeremonie durchführen, weißt aber noch nicht genau, wie? Hier kommen einige Tipps für Dich:

 

Wie Du den Heiligen Raum öffnen kannst:

Wir öffnen den heiligen Raum in den schamanischen Linien üblicherweise, indem wir nacheinander die Kräfte aller vier Windrichtungen und die Kräfte der Erde und des Himmels zu uns hereinrufen.

Ich würde Dir an dieser Stelle raten, wenn Du noch keine eigene Form dafür hast, finde Deine ganz eigene Anrufung für die Dich unterstützenden Wesen und Kräfte.

Das können Deine AhnInnen, Engel, leuchtende Wesen und aufgestiegene MeisterInnen sein, ebenso die Medizinmänner und Medizinfrauen aller Zeiten und aller Linien. Vater Sonne, Großmutter Mond, unsere Sternen-Geschwister und die heiligen Berge rufen wir meist ebenso herein wie Mutter Erde und all unsere Verwandten: Die Pflanzen, Bäume, Steine und Tiere aller Arten. Und je nach schamanischer Tradition den Archetyp bzw. die Kraft der jeweiligen Windrichtung, die uns z.B. helfen,

  • alte Themen mühelos abzustreifen und auf das Leben zu vertrauen (im Süden),
  • in unsere Schattenbereiche hineinzusehen und schwere Energien zu verwandeln (im Westen),
  • Schönheit in unser Leben zu bringen und dem Ruf unserer Seele zu folgen (im Norden),
  • das größere Bild zu erkennen und Seite an Seite mit dem Großen Geist zu gehen (im Osten).
Man sieht als Teil einer Schamanischen Feuerzeremonie den Ausschnitt einer Gruppe von Menschen, vier Frauen und Männer verschiedenen Alters klar zu erkennen, die mit erhobenen Händen Rasseln schwingen, schwarz gekleidet und zum Teil mit geschlossenen Augen.
Schamanische Feuerzeremonie - Kerstin Brinkbäumer

Wie Du die Feuerzeremonie nutzen kannst, um Deine Themen zu transformieren:

Du hast das Feuer entzündet, singst oder betest oder bist einfach still am Feuer, und jetzt möchtest Du mithilfe des Feuers ein Thema in Deinem Leben in die Transformation bringen – wenn das Feuer bereit ist – folge dazu Deinem Gefühl – kannst Du jetzt einen Todespfeil ins Feuer geben.

Ein Todespfeil ist ein Stock oder Stöckchen, den bzw. das Du Dir bereits vor Beginn der Feuerzeremonie ausgesucht hast und in den Du folgende Energie hineinbläst:

An das eine Ende des Stocks das, was sterben soll bzw. was Du loslassen möchtest, und ans andere Ende das, was neu geboren werden soll bzw. Du Dir wünschst.

Achte darauf, dass der Stock am Ende vollständig verbrannt ist.

 

Wie Du Dich mit der Energie des Feuers nähren kannst:

Nachdem Du den Todespfeil ins Feuer gegeben hast, ist z.B. ein guter Moment, um Dich mit der Energie des Feuers zu nähren, dazu hockst Du Dich ans Feuer und greifst mit den Händen so nah ans Feuer wie Du magst und bringst die Energie dann mit Deinen Händen in Deinen Körper, in Deine Chakren und/oder in Dein Energiefeld.

Auch hier folge Deinem Gefühl: Vielleicht musst Du an eine Körperstelle oder in ein bestimmtes Chakra besonders viel Licht hineinbringen.

 

Man sieht im Vordergrund des Bildes ein Feuer, am Feuer sitzt im Schneidersitz eine Frau Mitte 40, den Blick auf das Feuer gerichtet und die Hände vor dem Herzen; Teil einer schamanischen Feuerzeremonie.
Man sieht im Rahmen einer schamanischen Feuerzeremonie im Vordergrund zwei Frauen in ihren 40ern, die eine kniet am vor ihr brennenden Feuer mit geschlossenen Augen und beiden Händen auf ihrem Herzen, die zweite steht mit ausgebreiteten Armen hinter ihr, alle sind schwarz gekleidet, ebenso weitere im Hintergrund sichtbare Personen. Um das Feuer herum liegen Holzscheite und bunte Medizinbündel, im Hintergrund Wiese und große Bäume.

Wie Du mit dem Feuer auch anderen Seelen helfen kannst:

Nimm Dir danach z.B. einen Moment, alle (körperlosen) Seelen in der Umgebung einzuladen, auch ihre Hände an Deinem oder Eurem Feuer zu wärmen und, wenn sie möchten und nach einem Weg suchen, den Rauch des Feuers als Kanal nach oben bzw. nach Hause zu nutzen.

Lass ihnen etwas Zeit, bevor Du weitermachst.

 

Wie Du am Feuer Mutter Erde helfen und danken kannst:

Such Dir vorab zusätzlich zu Deinem Todespfeil noch einen zweiten Stock, den Du besonders schmückst. In diesen Stock blasen Du bzw. alle beteiligten Personen nacheinander ihre Gebete und ihren Dank für Pachamama, unsere geliebte Mutter Erde, und Du übergibst ihn gegen Ende der Zeremonie dem Feuer, das die Energien durch das Verbrennen des Stocks direkt freisetzt.

Während Pachamama „isst“, d.h. der Stock im Feuer verbrennt, drehen alle beteiligten Personen bis auf den Feuerhüter bzw. die Feuerhüterin dem Feuer den Rücken zu, weil wir Pachamama nicht beim Essen zusehen… Als Feuerhüter gibst Du, falls Ihr mehrere seid, den anderen Bescheid, wenn sie sich wieder umdrehen dürfen.

Dann schließt Du in Ruhe den Heiligen Raum wieder, indem Du Dich bei allen zuvor hereingerufenen Kräften bedankst, und beendest damit die Zeremonie.

 

Man sieht im Rahmen einer schamanischen Feuerzeremonie zwei Männer in ihren 40ern im Gras knieend bzw. gebeugt, einer mit Ttrommel in der Hand, einer mit beiden Händen auf dem Boden und mit geschlossenen Augen und versunkenem Ausdruck.

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