Das Räuchern im Schamanismus
- Januar 21, 2025
Beim Räuchern werden Pflanzenmaterialien wie Kräuter, Harze, getrocknete Blätter oder Hölzer verbrannt, um den entstehenden Rauch für spirituelle, energetische, rituelle oder reinigende Zwecke zu nutzen. Alles über Ursprünge, Anlässe, Räucherkräuter und ihre Anwendung.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Worum geht es beim Räuchern?
- 2. Was sind die Ursprünge des Räucherns?
- 3. Wozu dient das Räuchern?
- 4. Welche Pflanzen werden zum Räuchern verwendet?
- 5. Räuchern und Nachhaltigkeit
- 6. Wie räuchere ich richtig?
- 7. Wie geht eine Hausreinigung durch Räuchern?
- 8. Bei welchen Anlässen lohnt es sich zu räuchern?
- 9. Kann man zu viel räuchern?
Worum geht es beim Räuchern?
Beim Räuchern werden Pflanzenmaterialien wie Kräuter, Harze, getrocknete Blätter oder Hölzer verbrannt, um den entstehenden Rauch für spirituelle, energetische, rituelle oder reinigende Zwecke zu nutzen.
Jede Räucherung ist dabei traditionell mit einer klaren Absicht verbunden. Die Kraft des Räucherns entfaltet sich besonders dann, wenn sie bewusst und respektvoll ausgeführt wird.
Was sind die Ursprünge des Räucherns?
Das Räuchern ist eine uralte Praxis, deren Ursprünge weit in die Menschheitsgeschichte zurückgehen. Bereits in der Steinzeit verbrannten Menschen Pflanzenmaterial in ihren Feuerstellen, vermuteter weise auch zu spirituellen oder rituellen Zwecken.
Im alten Ägypten wurden Harze wie Weihrauch und Myrrhe in Tempelritualen und bei Beerdigungen verwendet, um die Götter zu ehren und den Übergang ins Jenseits zu erleichtern. In Griechenland und Rom wurde geräuchert, um die Atmosphäre zu reinigen, die Götter zu ehren und Schutz herbeizurufen.
Auch in der vedischen Tradition in Indien wurden früh Kräuter und Harze als Opfergabe für Götter verbrannt; diese Praxis lebt in der Verwendung von Räucherstäbchen in hinduistischen und buddhistischen Zeremonien fort.
Und schamanische Traditionen weltweit nutzen seit jeher das Räuchern, um z.B. mit den Geistern zu kommunizieren und Heilungsrituale durchzuführen.
Wozu dient das Räuchern?
In den schamanischen Traditionen weltweit ist das Räuchern eine grundlegende Praxis; es wird mit einer Vielzahl von Absichten praktiziert, die sich je nach Tradition und Kontext unterscheiden können. Hier findest Du die häufigsten Absichten:
- Reinigung und Klärung: Das Räuchern wird verwendet, um negative Energien aus einem Raum, von Objekten oder aus dem Energiefeld/der Aura einer Person zu entfernen und eine klare und ausgeglichene Atmosphäre zu schaffen.
- Schutz: Vor schamanischen Reisen oder Ritualen dient das Räuchern häufig dazu, einen sicheren energetischen Raum zu schaffen und Schutz vor negativen Einflüssen zu bieten.
- Verbindung zur geistigen Welt: Der Rauch wird in den schamanischen Traditionen als Brücke zwischen der physischen und der geistigen Welt gesehen, über die wir auch Gebete und Dank zu den AhnInnen, Geistern und Helferwesen senden können. Der Duft bestimmter Kräuter fördert außerdem den Trance-Zustand und erleichtert so den Zugang zu anderen Bewusstseinsebenen.
- Heilung: Der Rauch wirkt dazu als Werkzeug, um Heilungsprozesse auf energetischer Ebene zu unterstützen. Das Räuchern bestimmter Pflanzen wie Copal oder Palo Santo soll außerdem die körperliche und emotionale Heilung unterstützen.
- Meditation und Gebet: Das Räuchern kann helfen, unseren Geist zu beruhigen und zu zentrieren und die Aufmerksamkeit nach innen zu lenken. Es wird auch häufig mit Gebeten oder Absichten kombiniert, um diese zu verstärken und „in den Himmel zu tragen“.
- Abschied und Übergänge: Der Schmetterling steht als Krafttier gleichsam für Leichtigkeit und Wandlung. Er versinnbildlicht Dir Veränderung in Bezug auf einen Aspekt Deiner selbst.
- Ehrung und Dankbarkeit: In Ritualen und Zeremonien kann das Räuchern verwendet werden, um den uns unterstützenden Kräften zu danken und die Verbindung zur Natur und den Elementen zu ehren.
Welche Pflanzen werden zum Räuchern verwendet?
Je nach der örtlichen Vegetation wurden in den verschiedenen Traditionen zum Räuchern lokale Hölzer, Pflanzen, Kräuter und Harze verwendet.
So waren Harze wie Copal oder Weihrauch vor allem in Regionen mit Baumharzproduktion verbreitet, während Gräser wie Süßgras oder Salbei in steppenartigen Gebieten häufiger genutzt wurden.
Heutzutage hat sich die Verwendung der verschiedenen Pflanzenmaterialien weiter ausgebreitet.
Hier findest Du eine Liste der bei schamanischen Räucherungen am häufigsten verwendeten Pflanzen, Harze und Hölzer:
Palo Santo
Palo Santo, lat. Bursera graveolens, bedeutet übersetzt „heiliges Holz“ und ist ein Baum, der in den Andenregionen Südamerikas, vor allem in Peru und Ecuador beheimatet ist. Das Räuchern mit Palo Santo spielt eine zentrale Rolle in den schamanischen Traditionen dieser Regionen.
Es dient zur Reinigung von Räumen und Personen, zur Förderung von Heilung, Frieden und Harmonie. Palo Santo soll negative Energien vertreiben, positive Energien anziehen und gute Geister hereinrufen.
Beim Räuchern mit Palo Santo wird ein Holzstück angezündet, bis es glimmt, und der aufsteigende Rauch wird im Raum oder um die Person(en) herum verteilt. Sein süßlich-holziger Duft mit einer leicht zitronigen Note wirkt beruhigend und stimmungsaufhellend.
Copal-Harz
Copal ist ein natürliches Harz, das seit Jahrhunderten von indigenen Völkern Süd- und Mittelamerikas, besonders den Maya und Azteken in spirituellen Zeremonien verwendet wird. Es stammt von den Bäumen der Bursera-Gattung, die mit dem Palo-Santo-Baum verwandt sind, und gilt als ein Geschenk der Götter.
Das Räuchern mit Copal dient der energetischen Reinigung von Personen und heiligen Objekten, der Verstärkung von Gebeten, der Anrufung von Geistern und göttlichen Kräften und der Verbindung zu höheren spirituellen Ebenen. Copal wird auch dazu, einen Raum mit positiver Energie zu füllen und spirituelle Klarheit zu fördern.
Das Copal-Harz wird dabei meist auf glühender Räucherkohle verbrannt, wobei es einen warmen, harzigen Duft entfaltet, der leicht süßlich und zitronig ist.
Mapacho-Tabak
Mapacho, lat. Nicotiana rustica, ein wilder, naturbelassener Tabak, wächst vor allem in der Amazonasregion und ist eine der ältesten und heiligsten Medizinpflanzen in den spirituellen Traditionen Südamerikas, sehr geschätzt z.B. von der Shipibo-Tradition für seine kraftvolle, schützende und reinigende Wirkung.
Die SchamanInnen sehen den Tabak als ein Geschenk der Natur und als machtvolles Werkzeug der Heilung und als Brücke zur geistigen Welt. Mapacho wird vor allem für Schutz und Reinigung verwendet, um negative Energien zu neutralisieren und das Energiefeld zu klären, um Gebete zu verstärken und für die Kommunikation mit der geistigen Welt.
Mapacho mit seinem intensiv erdig-würzigen Duft wird dabei entweder auf glühenden Kohlen verbrannt, rituell direkt aus dem Mund z.B. auf bestimmte Körperstellen oder in die Luft gepustet oder auch direkt geraucht, wobei der Rauch nicht inhaliert wird. Aufgrund des hohen Nikotingehalts ist dieser Tabak äußerst stark und sollte nur in kleinen Mengen und immer mit größtem Respekt verwendet werden.
Weißer Salbei
Weißer Salbei, lat. Salvia apiana, ist ein heiliges Kraut, das vor allem in den trockenen, sonnigen Regionen Nordamerikas wächst. Seit Jahrhunderten wird es von indigenen Völkern wie den Navajo und Hopi in spirituellen Zeremonien und als mächtiges Werkzeug für Reinigung und Schutz eingesetzt.
Das Räuchern mit weißem Salbei dient der Reinheit und spirituellen Klarheit. Sein Rauch mit dem intensiven, leicht-medizinischen Duft wird genutzt, um energetische Blockaden zu lösen und eine klare und harmonische Umgebung herzustellen.
Die häufigste Form der Verwendung sind sogenannte Smudge-Sticks, Bündel aus getrockneten Blättern, die angezündet werden, bis sie glimmen. Der aufsteigende Rauch wird dann mithilfe von Federn oder der Hand im Raum u/o um die Personen verteilt.
Lokaler Salbei
Salbei, lat. Salvia officinalis, ist in vielen europäischen Gärten zu finden, wo er seit der Antike kultiviert wird. Salbei war in den Kulturen der Kelten, Germanen und Römer ein wichtiger Bestandteil von Ritualen und Heilmethoden, und wird in Mitteleuropa und Teilen Asiens bis heute sowohl in der Medizin als auch in spirituellen Praktiken genutzt.
Das Räuchern mit Salbei dient dem Schutz vor energetischen Störungen, der Klarheit, Reinigung und Heilung; in vielen europäischen Traditionen wurde er zur Abwehr von bösen Geistern und negativen Einflüssen eingesetzt.
Dazu werden die getrockneten Blätter entweder lose oder gebündelt verbrannt; auch in Form von Smudge-Sticks lässt sich der Rauch verbreiten – dieser ist dabei milder als der von weißem Salbei.
Weihrauch
Weihrauch ist eines der ältesten Räuchermaterialien und wird seit über 5000 Jahren in spirituellen und religiösen Zeremonien verwendet. Es stammt aus dem Harz von Bäumen der Gattung Boswellia, die in den trockenen Regionen Afrikas, Arabiens und Indiens wachsen.
Das Räuchern mit Weihrauch dient der spirituellen Reinigung und Verbindung zur geistigen Welt, es wird häufig auch in spirituellen Praktiken verwendet und soll helfen, den Geist zu entspannen und tiefe meditative Zustände zu erreichen.
Der Rauch soll außerdem Gebete und Wünsche in höhere Ebenen tragen und vor negativen Einflüssen schützen.
Das Harz wird dazu auf typischerweise auf glühender Kohle verbrannt; Weihrauch hat einen warmen, balsamischen und leicht zitrusartig-würzigen Geruch, der entspannend wirken kann.
Beifuß
Beifuß, lat. Artemisia vulgaris, wächst in vielen Teilen der Welt, vor allem jedoch in Europa, Asien und Nordamerika. In Europa wurde es durch die Kelten, Germanen und Römer vor allem in Schutz- und Übergangsritualen und den Riten zur Sonnenwende verwendet und galt als Heilkraut, das reinigt und beschützt und böse Geister und böse Einflüsse abwehrt.
In vielen schamanischen Traditionen wird Beifuß verräuchert, um negative Energien zu vertreiben und die Wahrnehmung zu erweitern und um spirituelle Transformation zu unterstützen, bei der Arbeit mit Visionen, zur Förderung von Klarträumen und Zugang zu höheren Bewusstseinsebenen.
Beifuß wird dazu getrocknet und lose auf glühender Kohle verbrannt oder in Bündeln als Smudge-Stick verwendet. Der Rauch mit dem erdig-krautigen, leicht bitteren Duft wird dabei gezielt durch den Raum oder um die Person verteilt. Er hat eine beruhigende und zugleich stimulierende Wirkung auf den Geist.
Beifuß bleibt ein kraftvolles Werkzeug in der spirituellen Praxis, das uns hilft, uns zu reinigen, zu schützen und spirituelle Transformation zu erfahren.
Zeder
Die Zeder gilt als „Baum des Lebens“; sie ist in Nordamerika, Europa und Asien beheimatet und wird in vielen indigenen Traditionen als heilig angesehen. Z.B. in den Kulturen der Kelten und der nordamerikanischen First Nations wurde die Zeder als Symbol für spirituelle Stärke und Verbundenheit mit der Erde verehrt.
Die Zeder wird oft als Baum betrachtet, der das Leben nährt, Schutz bietet und eine starke Verbindung zu AhnInnen und Geistern herstellt. Das Räuchern mit Zeder kann auch der Erdung, Heilung und der Vertreibung von Krankheiten dienen sowie der Bereinigung und Lösung energetischer Blockaden. Die Zeder wird dabei in Form von getrockneten Nadeln, Zweigen oder Holz verbrannt; ihr Duft ist holzig, würzig und erdig und soll einen sicheren Raum für spirituelle Vertiefung schaffen.
Mariengras
Mariengras, auch bekannt als Süßgras oder Sweetgrass, wächst vor allem in den Prärien und Wäldern Nordamerikas, aber auch in Nordeuropa und Asien. In vielen nordamerikanischen indigenen Kulturen, insbesondere bei den Lakota, Cree und Anishinaabe, wird es als heilig angesehen und als „das Haar von Mutter Erde“ bezeichnet.
Mariengras symbolisiert Reinheit, Harmonie und das Anziehen positiver Kräfte, und wird für Segnungen, die Verstärkung von Gebeten, die Förderung positiver Energien und die Verbindung zur Erde und der spirituellen Welt verwendet.
Die getrockneten Halme des Mariengrases werden oft zu Zöpfen geflochten und angezündet. Der süßlich und vanilleartig duftende Rauch wird dann mit einer Feder oder der Hand verteilt. Mariengras wird häufig nach der energetischen Reinigung mit anderen Pflanzen verwendet, um den Raum zu segnen und eine Atmosphäre der Liebe, Ruhe und Harmonie zu fördern.
Wacholder (Juniperus-Arten) – Schutz und Reinigung
Wacholder ist eine der ältesten Pflanzen, die weltweit für spirituelle und schamanische Zwecke verwendet wird.
In Europa war der Wacholder besonders in den germanischen, keltischen und slawischen Traditionen ein Symbol für Schutz, Fruchtbarkeit und Erneuerung; in Nordamerika wurde er zur Vertiefung von Harmonie und Heilungsprozessen genutzt. In Sibirien wird er verwendet, um negative Energien zu vertreiben und eine Verbindung zur Geisterwelt zu etablieren.
Das Räuchern mit Wacholder mit seinem würzig-harzigen, leicht süßlichen Duft dient zum einen der Vertreibung böser Geister und negativer Einflüsse und dem Errichten einer energetischen Schutzbarriere, zum anderen der geistigen Wachsamkeit und Klarheit, was ihn sehr hilfreich für meditative oder visionäre Praktiken macht.
Kerstin Brinkbäumer
Räuchern und Nachhaltigkeit
Drei Beispiele:
- Die hohe Nachfrage nach Palo Santo wegen der steigenden Beliebtheit hat in den letzten Jahren vermehrt zu Übernutzung und illegaler Abholzung geführt. In einigen Ländern wie Ecuador und Peru unterliegt der Baum deshalb mittlerweile strengeren Schutzmaßnahmen; hier dürfen z.B. nur abgestorbene, natürlich gefallene Bäume und Äste geerntet werden.
Weihrauch und Copal-Harz: Nachhaltige Ernte bedeutet hier, dass das Harz von lebenden Bäumen in moderaten Mengen gewonnen wird, ohne den Baum zu schädigen. Dabei wird der Baum angeritzt, damit er Harz absondert, das dann geerntet wird. Unnachhaltige Praktiken wie das Abholzen der Bäume oder eine übermäßige Ernte gefährden hier die Bäume und ihre Ökosysteme. Zertifizierungen oder fair gehandelte Produkte können ein guter Hinweis auf nachhaltig und umweltschonend gewonnene Harze sein.
Der lokale Salbei, der in unseren Breiten heimisch ist und gut gedeiht, kann eine nachhaltige Alternative zum weißen Salbei sein. Der heimische Salbei ist leicht zugänglich und trägt nicht zur Übernutzung von Wildbeständen bei, was ihn zu einer guten Wahl für Räucherrituale und spirituelle Praktiken macht.
Wie räuchere ich richtig?
Wenn Du selbst mit dem Räuchern anfangen möchtest, können Dir folgende Tipps helfen:
Vor dem Räuchern:
Kläre Deine Absicht; überlege, wozu Du gerne räuchern möchtest, und wähle die Pflanzen oder Harze aus, die zu Deiner Absicht passen.
Stell Dir außerdem die nötigen Materialien bereit, z.B. eine feuerfeste Räucherschale, ggf. Räucherkohle und einen Fächer oder eine Feder.
Während des Räucherns:
Ganz praktisch: Entzünde in Ruhe Dein Räucherwerk. Harze oder Kräuter werden auf die glühende Räucherkohle gelegt; einen Smudge-Stick zündest Du zuerst an und pustest dann die Flamme aus, sodass nur der Rauch bleibt. Verteile dann mithilfe Deiner Hand, dem Fächer oder einer Feder den Rauch im Raum, über die Personen, Deinen Körper oder die Objekte; dabei kannst Du natürlich auch durch den Raum bzw. die Räume gehen. Das Pflanzenmaterial kannst Du bei Bedarf mehrfach neu entzünden; halte dabei auch bei einem Smudge-Stick eine Räucherschale bzw. ein Gefäß zum Auffangen der herabfallenden Asche bereit.
Innerlich: Im Zentrum jedes Räucherrituals steht die Absicht. Ohne klare Absicht bleibt es ein bloßer Vorgang ohne spirituelle Tiefe. Deshalb bleibe während des Räucherns ganz bewusst auf Deine Absicht ausgerichtet, und räuchere immer mit Respekt vor der Pflanze und der Tradition, aus der sie stammt. Wenn Du möchtest, kannst Du während des Räucherns auch ein Gebet sprechen.
Nach dem Räuchern:
Smudge-Sticks drücke an der angezündeten Seite sehr gründlich aus, sonst glimmen sie einfach durch.
Lüfte den Raum nach dem Räuchern gut durch, um alte Energien und Rauch abziehen zu lassen.
Nimm Dir gerne einen Moment, bewusst wahrzunehmen, wie sich die Atmosphäre im Raum durch das Räuchern verändert hat.
Wie geht eine Hausreinigung durch Räuchern?
Eine energetische Hausreinigung bzw. Reinigung Deiner Wohnung durch das Räuchern kann Dir helfen, negative und schwere Energien zu entfernen, stagnierende Energien zu klären und eine harmonische, friedliche Atmosphäre zu schaffen.
Hier kommen zusätzlich zu der Anleitung zum richtigen Räuchern einige Extra-Tipps für Dich, wenn Du eine energetische Hausreinigung durch Räuchern machen möchtest:
Zur Vorbereitung Deines Wohnraums:
Räume vor dem Räuchern gründlich auf, da Chaos oder Schmutz Energien stagnieren lässt. Öffne nach Gefühl auch gerne auch Fenster und Türen, damit alte Energien entweichen können.
Beim Räuchern der Räume:
Räuchere nacheinander alle Räume, nimm Dir dabei besonders die viel bewohnten Räume vor, in denen Du/Ihr Euch viel aufhaltet (Schlafzimmer, Wohnzimmer usw.).
Bring den Rauch in alle Ecken, Winkel und möglichst auch in die schwerer zugänglichen Bereiche (unter Möbeln, hinter Türen u.ä.), weil sich Energien dort stauen können.
Folge Deiner Intuition: Muss ein Raum stärker gereinigt und geräuchert werden als andere Zimmer? Dann mach das. Räume, in denen Belastendes erlebt, viel schwere Emotionen stattfanden oder auch viel gestritten wurde, halten diese Energien häufig gespeichert.
Räume brauchen nach einer Reinigung z.B. mit Salbei danach u.U. eine Energiezufuhr z. B. durch Mariengras oder Palo Santo, um wieder in Balance und mit positiver Energie gefüllt zu sein.
Ganz praktisch: Achte auf die Rauchmelder und die Menge des Rauchs; und natürlich sei achtsam im Umgang mit dem Feuer und lösche die Glut sicher ab.
Bei welchen Anlässen lohnt es sich zu räuchern?
Das Räuchern ist eine Praxis, die zu unterschiedlichen Gelegenheiten und aus verschiedenen Gründen genutzt werden kann. Es kann je nach Absicht sowohl ein kleineres Alltagsritual als auch ein tiefgreifendes spirituelles Ritual sein. Hier kommen mögliche Anlässe zum Räuchern für Dich:
- 1. Zur energetischen Reinigung: Nach Streit oder Konflikten, während oder nach einer Krankheit, oder nach belastenden oder anstrengenden emotionalen Erlebnissen, um stagnierende oder negative Energien loszulassen und zu bereinigen. Nach Besuchen, besonders wenn viele Menschen in Deinem Raum waren, um fremde Energien zu erklären.
- 2. Zur energetischen Neuausrichtung: Bei Neuanfängen wie z.B. beim Umzug in eine neue Wohnung oder bei der Rückkehr aus dem Urlaub. Bei wichtigen Lebensveränderungen u/o dem Eintritt in einen neuen Lebensabschnitt.
- 3. Für Schutz und Stärkung: Vor wichtigen Gesprächen und Entscheidungen, vor Reisen oder bei anstehenden belastenden Begegnungen.
- 4. Für spirituelle Praktiken und Zeremonien: Vor der Meditation oder schamanischen Reisen oder während des Gebets, um Deine Verbindung zur geistigen Welt zu vertiefen. Bei Vollmond- oder Neumond-Zeremonien, um Altes loszulassen und Absichten zu stärken. Oder z.B. auch im Rahmen eines Rituals zum Dank an Mutter Erde.
- 5. Zu jahreszeitlichen oder feierlichen Anlässen: Zum Beispiel zur Sommer- und Wintersonnenwende, zu Frühlingsbeginn und Erntedank; zu den Raunächten. Bei Geburten und Hochzeiten, um Segen und positive Energie hereinzurufen; bei Sterbeprozessen auch, um das Energiefeld zu klären.
- 6. Zur Reinigung von Objekten: Bei Kristallen, Schmuck, Erbstücken, Flohmarktfunden und Antiquitäten, um energetische Rückstände zu entfernen. Bei spirituellen Werkzeugen (Medizinsteine, Trommel, o.ä.) nach Gefühl.
Kann man zu viel räuchern?
Räuchern ist eine kraftvolle und wohltuende Praxis, doch wie bei allem ist das richtige Maß entscheidend. Achte auf Deine Umgebung, Deinen Körper und Deine Intuition, um sicherzugehen, dass das Räuchern im Einklang mit Deinen Bedürfnissen und der Energie des Raums steht.
Es ist möglich, zu viel zu räuchern, und das kann sowohl energetische als auch gesundheitliche und praktische Auswirkungen haben. Deswegen beachte diese Punkte:
Gesundheitliche Aspekte:
Zu viel oder zu häufiges Räuchern in schlecht belüfteten Räumen kann die Atemwege belasten. Z.B. Personen mit Asthma oder Allergien oder auch Tiere können auf Rauch empfindlich reagieren. Starker Rauch kann außerdem Schwindel, Kopfschmerzen oder Reizungen der Augen und Schleimhäute verursachen; und manche Pflanzen oder Harze wie z.B. der Tabak können sich bei übermäßiger Nutzung schädlich auswirken.
Energetische Auswirkungen:
Zu häufiges Räuchern mit stark reinigenden Pflanzen wie Salbei kann Dein Energiefeld erschöpfen. Höre auf dein Gefühl; wenn du das Gefühl hast, dass der Raum oder du selbst „überladen“ bist, reicht es für den Moment.
Eine energetische Reinigung ist gar nicht täglich notwendig.
Praktische Aspekte:
Intensives oder häufiges Räuchern kann Deine Räume durchdringend und hartnäckig mit Rauchgeruch erfüllen; achte vorab darauf, ob das für Dich und Deine MitbewohnerInnen passt. Beginne im Zweifelsfall mit wenig Rauch und erhöhe nur bei Bedarf.