Die Schamanische Reise

Eine schamanische Reise dient uns dazu, eine sonst vor unseren Augen verborgene Wirklichkeit zu betreten. Sie ermöglicht uns den Kontakt in die nicht-physischen Welten und in die Tiefen unserer eigenen Seele. Was die Hintergründe des schamanischen Reisens sind – und mit welchen Tipps eine schamanische Reise gelingt!

Was ist eine schamanische Reise?

Aus Sicht der SchamanInnen bestehen viele Welten in Koexistenz mit unserer materiellen Welt; diese bleiben uns jedoch in der Regel verborgen – dazu ein Vergleich:
Stell Dir unsere irdisch-physische-Existenz wie einen Raum vor – einen Raum in einem Haus mit unzähligen Räumen. Wenn es in diesem Raum das Wasser durch die Decke tropft, d.h. irgendetwas nicht in Ordnung ist und ein Symptom auftaucht, können wir natürlich im Raum die Decke abdichten oder das Wasser auffangen; noch besser aber wäre es, in die anderen Räume zu reisen, herauszufinden, wo das überschüssige Wasser herkommt und die Ursache zu bereinigen bzw. das Gleichgewicht wieder herzustellen.

Warum macht man eine schamanischen Reise?

Die Schamaninnen und Schamanen haben gelernt, zwischen diesen Räumen zu wandern; sie sind Brückenbauer zwischen der physischen Welt und den nicht-physischen Welten.
Dazu braucht es die (trainierbare) Fähigkeit, beim Hinübergleiten aus unserem „normalen“ Alltagswachzustand in diese nicht-physischen Räume so wach zu bleiben, dass wir unsere Absicht (also z.B. den Grund zu finden für das überschüssige Wasser und ihn zu lösen) halten und das Wissen aus dem einen in den anderen Raum transportieren können.

Das kannst Du Dir vorstellen wie das Festland und das Meer:

Mit unserem Alltagswachbewusstsein bewegen wir uns auf dem Festland. Wenn wir jetzt tiefer in die nicht-physischen Welten eintauchen wollen, schwimmen wir im sogenannten Traumzustand dazu weit ins Meer hinaus. Die SchamanInnen beherrschen dieses bewusste Hinübergleiten und verwenden dazu je nach Tradition und Gegend auch verschiedene Werkzeuge wie z.B. die Trommel oder Pflanzenmedizinen, die ihnen helfen, noch weiter in diese Räume vorzudringen und ihre Absichten zu verwirklichen. Das angeleitete schamanische Reisen, das sich in unserer Zivilisation heute verbreitet hat, erlaubt uns, uns in der „Brandungszone“ zwischen Meer und Festland zu bewegen und so Antworten auf Fragen zu finden, Heilung zu finden und Absichten zu realisieren.

Man sieht das Logo von Kerstin: einen abstrakt gezeichneten fliegenden Adler (man sieht Kopf, Flügel und einen Teil des Körpers angedeutet, der wie aus einem Kreis hervorfliegt.

Harry befindet sich mit dem bereits verstorbenen Professor Dumbledore in einem Zwischenraum, nachdem er sich von Voldemort hat töten lassen. Sie unterhalten sich. Harry fragt: „Professor, ist das hier wirklich oder findet es nur in meinem Kopf statt?“ Dumbledore antwortet: „Es findet in Deinem Kopf statt, Harry – warum sollte das bedeuten, dass es nicht wirklich ist?“

(aus „Harry Potter“, letzter Teil)

Man sieht einen Mann Ende 20 auf einer Matte liegend, den Kopf auf einiem Sitzkissen abgelegt, mit geschlossenen Augen und den Händen auf dem Herzen, versunken in die Innenwahrnehmung. während einer schamanischen Reise.

Wie läuft eine schamanische Reise ab?

Die schamanische Reise dient uns also dazu, eine sonst vor unseren Augen verborgene Wirklichkeit zu erforschen. Sie ermöglicht uns den Kontakt in die nicht-physischen Welten und in die Tiefen unserer eigenen Seele.

Es gibt verbal angeleitete oder nicht angeleitete schamanische Reisen, zum Teil unterstützt oder gelenkt durch die Schamanentrommel, die Rassel oder schamanische Gesänge.

  • Dazu machst Du es Dir typischerweise sitzend oder liegend bequem und schließt Deine Augen, um die Innenwahrnehmung mehr in den Vordergrund zu rücken.
  • Meist reisen wir mit einer zuvor formulierten Absicht; diese Absicht richtet den Fokus aus, sodass wir zielgerichteter an die Plätze gelangen, die die notwendigen Antworten und Lösungen für uns bereithalten.
  • Am Ende der schamanischen Reise kommen wir präsent wieder in unsere physische Existenz zurück und können einerseits nun mit den Erkenntnissen weiterarbeiten und andererseits die bereits in den anderen Räumen erzeugten Shifts und erhaltenen Geschenke sich von selbst in unseren physischen Alltag durchsetzen lassen.

Wohin reisen wir überhaupt bei einer schamanischen Reise?

Die schamanischen Traditionen halten verschiedene „innere Landkarten“ für uns bereit; ihnen gemeinsam ist die Aufteilung in drei Welten: Die untere, die mittlere und die obere Welt. Diese werden noch weiter in verschiedene Bereiche oder Ebenen unterteilt.

Die untere Welt

In der unteren Welt finden wir die Anteile von uns, die wir noch nicht wieder integriert haben, d.h. z. B. alte Verwundungen und schmerzhafte und schwerwiegende Erlebnisse, die, als sie passiert sind, zu groß für unsere Verarbeitungskapazität waren. Weil wir uns von ihnen noch nicht lösen konnten, bleiben sie in der unteren Welt gespeichert, genauso wie die Seelenverträge, die aus ihnen hervorgegangen sind und die bis heute unser Leben bestimmen. Genauso finden wir in der unteren Welt vollkommen heile und unberührte Anteile von uns selbst und noch verborgene Kräfte, die z.B. aufgrund eines Traumas in den Untergrund verschwunden sind und uns entsprechend in unserem Leben fehlen.

Die mittlere Welt

Die mittlere Welt ist auch die unserer irdischen Existenz – in die mittlere Welt reisen wir z.B. tiefer hinein, um mit bestimmten Kräften der Natur mehr in Berührung zu kommen, mit bestimmten Elementen (einem Tier, einer Pflanze, einem Wassertropfen etc.) eins zu werden, manchmal auch, um Konflikte in unseren aktuellen Beziehungen oder unserem aktuellen Leben zu erlösen.

Die obere Welt

In der oberen Welt finden wir viele Plätze von Führung, Heilung und Unterstützung; so können wir hier in Beziehung treten zu unserem inneren Lehrer/unserem höchsten Selbst, wir treffen auf leuchtende Wesen und aufgestiegene MeisterInnen, auf die Dörfer unserer Ahnen und weitere uns verbündete Kräfte und Medizinen.

Tipps für eine erfolgreiche schamanische Reise

Häufige Fragen 

Eine schamanische Reise ist die Möglichkeit, uns zwischen unserer physischen Welt und den nicht-physischen Welten wach und bewusst hin und her zu bewegen. Schamanische Reisen können unterschiedlichen Zwecken dienen, z.B.  um alte, z.T. unbewusste Verwundungen zu erlösen, alte Versprechen oder Verträge zu verwandeln, verlorene Seelenanteile zu uns zurückzuholen oder den Kontakt zu Krafttieren oder anderen hilfreichen Kräften oder leuchtenden Wesen aufzunehmen.

Ja! In meinen Materialien findest Du kostenfreie Anleitungen für schamanische Reisen, die Du jederzeit nutzen kannst.

Die schamanische Reise dient uns dazu, sonst vor unseren Augen verborgene Räume zu betreten. Sie ermöglicht uns, Erkenntnisse und Antworten auf Fragen zu finden, die unser Verstand nicht geben kann. Dadurch können wir unsere persönliche und spirituelle Entwicklung weiter vorantragen, notwendige nächste Schritte erkennen und größere Zusammenhänge verstehen.
Weitere Absichten können sein, Heilungsprozesse anzustoßen und den Ursprung vorhandener Beschwerden, von Familienthemen oder immer wiederkehrender Lebensthemen aufzuspüren und zu erlösen.

Wenn Du nicht sicher bist, welche Absicht Du wählen sollst, schau, welches Thema Dich gerade in Deinem Leben beschäftigt und was Du Dir wirklich für Dein Leben wünschst. Von einem ganz konkreten Konflikt bis hin zu den großen Themen wie z.B. Urvertrauen, Selbstliebe, Erfüllung und Sinnfindung in Deinem Leben – alles ist möglich.

Man sieht vor dunklem Hintergrund in Nahaufnahme auf einem Altartuch eine Rassel mit geschwungenen Lianen-Mustern und einem Auge darauf sowie im Hintergrund brennende Kerzen und Tulpen in einer Vase als Teil des Altars der schamanischen Mini-Workshops.

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